Der Tag des Jüngsten Gerichts, auch bekannt als der Tag der Auferstehung oder der Tag des Rechnens, ist ein zentrales Glaubensbekenntnis im Islam. An diesem Tag wird jeder Einzelne von Allah wiederauferweckt und basierend auf seinen Taten im Leben gerichtet. Das Konzept des Tag des Jüngsten Gerichts betont die Bedeutung der persönlichen Verantwortung, der göttlichen Gerechtigkeit und des Lebens nach dem Tod. Im Folgenden erforschen wir die islamischen Lehren über den Tag des Jüngsten Gerichts, die Ereignisse, die eintreten werden, und die endgültige Belohnung oder Strafe, die jede Seele erwartet.
Im Islam ist der Glaube an den Tag des Jüngsten Gerichts einer der sechs Glaubenssätze. Es ist der Tag, an dem alle Menschen aus ihren Gräbern auferstehen und vor Allah für das Urteil stehen werden. Jeder Einzelne wird für seine Taten verantwortlich gemacht, und seine Taten werden gewogen, um zu entscheiden, ob er mit dem ewigen Paradies (Jannah) belohnt oder mit der Hölle (Jahannam) bestraft wird.
Der Koran erwähnt den Tag des Jüngsten Gerichts häufig und beschreibt ihn als einen Tag der Ehrfurcht und des Schreckens, an dem jeder gerecht nach seinem Glauben und seinen Taten gerichtet wird. Der Koran betont, dass an diesem Tag niemand Unrecht erleiden wird und jede Seele ihre gerechte Belohnung erhält:
"Wahrlich, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Taten tun, für sie sind die Gärten des Paradieses als Unterkunft." 18:107
Dieser Tag wird das endgültige, ewige Urteil der Menschheit markieren, an dem das Schicksal jedes Einzelnen auf der Grundlage der Entscheidungen, die er in seinem weltlichen Leben getroffen hat, besiegelt wird. Das ultimative Ziel eines Muslims ist es, nach Rechtschaffenheit zu streben und ein Leben zu führen, das Allah gefällt, um ewiges Glück im Paradies zu erlangen.
Die Ereignisse, die zum Tag des Jüngsten Gerichts führen und an diesem Tag stattfinden, sind im Koran und in den Hadithen detailliert beschrieben. Sie umfassen die Auferstehung der Toten, das Sammeln der gesamten Menschheit zum Gericht, das Wiegen der Taten und die endgültige Zuweisung entweder zum Paradies oder zur Hölle. Die Reihenfolge der Ereignisse ist wie folgt:
Am Tag des Jüngsten Gerichts wird jeder Einzelne basierend auf seinem Glauben (Iman) und seinen Taten (A'mal) gerichtet. Der Islam lehrt, dass der Glaube an die Einheit Allahs und an die Prophethood von Muhammad (PBUH) die Grundlage des Heils ist. Dennoch sind auch die Taten wichtig, da sie die Aufrichtigkeit einer Person im Befolgen der Lehren des Islam widerspiegeln.
Der Koran macht deutlich, dass diejenigen, die an Allah und Seine Gesandten glauben und rechtschaffene Taten vollbringen, mit dem Paradies belohnt werden. Wie in 2:25 gesagt wird: "Und verkünde denen, die geglaubt haben und gute Werke tun, dass sie Gärten im Paradies haben werden, unter denen Flüsse fließen." Dieser Vers unterstreicht, dass sowohl der Glaube als auch gute Taten entscheidend für das Erlangen des Heils sind.
Außerdem wird die Absicht hinter den Handlungen einer Person berücksichtigt. Im Islam ist die Aufrichtigkeit der Absicht entscheidend, und Allah weiß, was im Herzen eines jeden Menschen ist. Der Hadith besagt: "Die Taten werden nach den Absichten beurteilt, und jeder wird entsprechend dem belohnt, was er beabsichtigt hat." (Sahih Bukhari)
Obwohl der Tag des Jüngsten Gerichts ein Tag der strengen Verantwortung sein wird, ist die Barmherzigkeit Allahs größer als Sein Zorn. Der Koran hebt Allahs unendliche Barmherzigkeit hervor und Seine Bereitschaft, denen zu vergeben, die sich aufrichtig von ihren Sünden abkehren. In 39:53 sagt Allah: "Sprich: O meine Diener, die ihr euch selbst durch eure eigenen Taten geschadet habt, verzweifelt nicht an der Barmherzigkeit Allahs. Gewiss, Allah vergibt alle Sünden; Er ist wahrlich der Allvergebende, der Barmherzige." Dieser Vers versichert den Gläubigen, dass Allah barmherzig und vergebend ist und dass Er denen vergibt, die um Seine Vergebung bitten, mit Aufrichtigkeit und Demut.
Durch Allahs Barmherzigkeit können die Gläubigen das Heil erlangen, denn niemand kann alleine aufgrund seiner Taten ins Paradies eintreten. Der Prophet Muhammad (PBUH) sagte: "Keiner von euch wird aufgrund seiner Taten alleine ins Paradies eintreten." Sie fragten: "Nicht einmal du, O Gesandter Allahs?" Er antwortete: "Nicht einmal ich, es sei denn, Allah hüllt mich in Seine Barmherzigkeit." (Sahih Bukhari)
Nach dem Urteil wird das endgültige Ergebnis für jeden Einzelnen entweder das ewige Paradies (Jannah) oder die ewige Hölle (Jahannam) sein. Das Paradies wird im Koran als ein Ort ewiger Freude und Glückseligkeit beschrieben, an dem die Gläubigen in der Nähe von Allah leben und Seine Barmherzigkeit und Belohnungen genießen. In 56:88 verspricht Allah den Rechtschaffenen das Paradies: "Wahrlich, die Rechtschaffenen werden sich im Vergnügen befinden," was bedeutet, dass sie mit ewiger Glückseligkeit im Jenseits belohnt werden.
Andererseits ist Jahannam ein Ort der Qual und Bestrafung für diejenigen, die den Glauben abgelehnt, Unrecht begangen und sich nicht gewandt haben. Der Koran beschreibt die Qualen der Hölle für diejenigen, die nicht glauben und ein sündiges Leben führen. Wie in 4:56 gesagt wird: "Wahrlich, diejenigen, die an unseren Versen nicht glauben – wir werden sie in ein Feuer treiben... jedes Mal, wenn ihre Haut gebraten wird, werden wir sie durch frische Haut ersetzen, damit sie die Strafe schmecken." Dies unterstreicht die Schwere der Bestrafung für diejenigen, die die Führung Allahs missachten.